Der Coupe de France des französischen Verbandes (FFF) wurde 1917 explizit für alle französischen Vereinsmannschaften, Amateure wie Profis, geschaffen. Schließt man
die regionalen Vorrunden in die Betrachtung mit ein, so nehmen über 7000 Mannschaften am französischen Pokalwettbewerb teil.
Das Regelwerk geht sehr großzügig mit den partizipierenden Amateurmannschaften um. Die Spiele aller Pokalrunden werden nach dem Zufallsprinzip ausgelost. Spielt eines der beiden Teams zwei oder mehr Ligen unter der aktuellen Liga seines Gegner, so erhält es automatisch das Heimrecht für die Partie.
Auf diese Weise produziert der Coupe de France ungleich mehr Überraschungsmannschaften und Cinderella Stories als andere nationale Pokalwettbewerbe. Was seinen besonderen Charme ausmacht.
Seit der Jahrtausendwende haben es zehn Amateurmannschaften aus der dritten Liga oder tiefer in das Halbfinale des Wettbewerbs geschafft. In der Saison 1999/2000 brachte es eine Viertligamannschaft aus Calais sogar ganz bis ins Finale. Wo sie sich gegen die Profis des Ligue 1-Teams aus Nantes wacker schlugen bis ein verwandelter Foulelfmeter in der 90. Spielminute ihre Pokalträume zunichte machte. Eine Geschichte die über Frankreich hinaus Beachtung fand.