Die Geschichte des italienischen Pokalwettbewerbs beginnt 1922 erst einmal mit mehreren Fehlstarts. Bevor sie 1935 gerade rechtzeitig in Gang kommt, um nach nur sieben Spielzeiten wieder eine Weltkriegspause einlegen zu müssen. Die Auszeit sollte bis 1958 anhalten. Seitdem aber wird die Coppa Italia endlich jährlich ausgespielt.
Der Pokalsieger erringt das Recht in der kommenden Saison ein rundes Abzeichen aus den Nationalfarben, die coccarda italiana tricolore, auf dem Trikot zu tragen. Am häufigsten zierte sie das Trikot von Juventus Turin. Der Verein war 14 Mal erfolgreich in der Coppa. Zuletzt viermal in Folge zwischen 2015 und 2018.

Startberechtigt für den Pokal sind die Mannschaften der Profiligen Serie A und Serie B sowie weitere 36 Teams aus der Serie C und D. Die Serie A-Teams steigen allerdings erst in der dritten Pokalrunde in das Geschehen ein. Im Halbfinale wird ein K.O.-System mit Hin- und Rückspiel gespielt. Die anderen Runden inklusive des Finales werden als Einzelspiele ausgetragen.

Starker Buffon kann Niederlage nicht verhindern

Austragungsort des Pokalendspiels ist seit 2008 alljährlich das Olympiastadion in Rom. Juventus Turin stand nach dem Ausscheiden im Viertelfinale der Saison 2018/19 wieder im Finale der Coppa 2020 und traf auf den SSC Neapel. Das von Gennaro Gattuso trainierte Team erspielte sich zahlreiche Chancen, doch Torhüter-Legende Buffon wehrte alle Versuche ab. In der letzten Minute der Nachspielzeit wurde er gleich zweifach zum vorübergehenden Helden. Erst wehrte Buffon einen Kopfball auf der Linie ab, dann lenkte er einen weiteren Ball gegen den Pfosten.

Es folgte das Elfmeterschießen. Der Modus des Finalspiels wurde durch die Corona-Pandemie geändert und die Verlängerung gestrichen. Dybalas Schuss wurde von Neapels Schlussmann gehalten und Danilo schoss den Ball über das Tor. Alle vier Neapolitaner trafen ins Netz, sodass der SSC zum ersten Mal seit sechs Jahren wieder ein Coppa Triumph feiern durfte.

Juventus‘ Pokalfluch?

Nach fünf Siegen in Folge verspielt die alte Dame nach dem verpassten Finale im letzten Jahr den Sieg gegen den SSC Neapel. Zum zweiten Mal hintereinander heißt der Sieger nicht Juventus Turin, anders als in der Liga. In der nächsten Spielzeit werden sich beide Mailänder Vereine, sowie Lazio Rom und der SSC Neapel berechtigte Hoffnungen machen Juventus Turin wieder am Sieg zu hindern.