Als White Label werden Produkte bezeichnet, die nicht unter der eigenen Firmenmarke, sondern als Produkt eines anderen Unternehmens präsentiert wird. Das Prinzip des White Label lässt sich in fast allen Branchen verfolgen. In der Musik- und der Textilbranche weit verbreitet, nutzen auch immer mehr Glücksspielanbieter dieses Prinzip.

Das gleiche Prinzip lässt sich auch auf die Glückspiellizenz anwenden. Hierbei verwendet der Buchmacher die Glücksspiellizenz des Service Providers, um seine Dienstleistung anbieten zu können. Im Detail bedeutet das, dass die Verantwortung der Lizenzbedingungen bei dem Provider liegt. Der Service Provider stellt die Buchmacher Quoten und Casinospiele zur Verfügung. Außerdem liegt die Spielerverwaltung bei den Providern. Dazu gehören der Datenschutz und die Sicherung der Transaktionen der Spieler sowie die Marketingstrategie.

Der Kunde merkt das nur, wenn er explizit nach der Lizenz sucht. Denn die Aufmachung der Webseite weist keinesfalls auf einen White Label hin. Der Buchmacher verwendet die eigene Marke, das eigene Logo und die Webseite wird nach betrieblichen Wünschen entwickelt.

Da der Buchmacher einer White Label Lizenz keine große Verantwortung besitzt, könnte es hinsichtlich der Seriosität bedenken geben. Die sind allerdings unbegründet. Denn der lizenzhaltende Service Provider steht zwar in der Pflicht aber überträgt die meiste Verantwortung an den Buchmacher und kontrolliert ihn detailliert, um dem eigenen Image nicht zu schaden. Bei Ungereimtheiten wird der Buchmacher kontaktiert. Bei schweren Vergehen kann das bis zu einer Kündigung des Geschäftverhältnises führen. Der lizenzhaltende Service Provider muss dafür sorgen, dass kriminelle Aktivitäten wie Geldwäsche oder Datenklau verhindert, der Spielerschutz gewährleistet und faire Quotenschlüssel sowie Casino Zufallsgeneratoren eingesetzt werden. Somit wird eine seriöse und vertrauenswürdige Basis erschaffen und kann bedenkenlos genutzt werden.