Der Wettbewerb der Nationalmannschaften im Herrentennis kann auf eine 119 Jahre lange Geschichte zurückblicken. Als allererste Austragung des nach seinem Erfinder Dwight Filley Davis benannten Cups gilt die Begegnung zwischen der britischen und der US-Amerikanischen Nationalmannschaft 1900. Seitdem wurde das Teilnehmerfeld immer wieder erweitert bis um die Jahrtausendwende bereits weit über 100 Nationen dabei waren.

2018 standen sich im Finale die Teams aus Frankreich und Kroatien im französischen Villeneuve-d´Ascq gegenüber. Gleich am Auftakttag gewannen für die Kroaten sowohl Borna Coric gegen Jeremy Chardy als auch Marin Cilic gegen Jo-Wilfried Tsonga ihre Einzel. Das französische Doppel Pierre-Hugues Herbert und Nicolas Mahut konnte am zweiten Wettkampftag zwar noch einmal auf 1:2 verkürzen, aber die Franzosen sollten auch am letzten Tag kein Einzel gewinnen.
Nach der Niederlage von Luca Pouille gegen Cilic brauchte Tsonga gar kein weiteres Mal antreten, denn Kroatien hatte sich beim Stand von 3:1 bereits die „hässlichste Salatschüssel der Welt“, wie der Davis Cup scherzhaft genannt wird, gesichert.

Davis Cup: Neuer Modus erregt die Gemüter

Der Davis Cup 2019 findet erstmalig in seinem heftig umstrittenen neuen Turniermodus statt. Insgesamt 18 Teams treffen im November in einer Finalrunde auf einander. 12 der Teilnehmer werden in Vorrunden im Januar und Februar ermittelt. Die bisherigen Termine im April und September entfallen.

Zwischen dem 22. und dem 28. November findet das Finalturnier in Madrid statt. Qualifiziert sind die Halbfinalisten des letzten Jahres (Spanien, Kanada, Großbritannien und Russland), zwei Wildcard-Teams (Frankreich und Serbien) und jene zwölf Teams, die sich in den Qualifikationsrunden vom Anfang des Jahres ihren Startplatz sichern konnten (Australien, Österreich, Kolumbien, Kroatien, Tschechien, Ecuador, Deutschland, Ungarn, Italien, Kasachstan, Schweden und die USA).

Insbesondere der späte Termin missfällt Kritikern wie Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev. Den bisherigen Abschluss markierte das ATP Finale in London Mitte November. Der Davis Cup verlängert die Saison um eine weitere Woche.

Spanien mit Heimvorteil

Das heimische Publikum im Rücken und der Sandplatz unter den Füßen schieben die Favoritenrolle weiterhin den Spaniern zu. Nach dem Erreichen des Halbfinals 2018, triumphierten die Spanier ein Jahr später in Madrid über Kanada. Durch die Absage des Turniers für 2020, findet das Turnier 2021 wieder in Madrid statt.