Traditionell als erstes Grand Slam Turnier des Jahres finden die Australian Open im Januar in Melbourne statt. Das war nicht immer so. Gegründet wurde das Turnier 1905 als australisches Wanderturnier, welches unter anderem auch in Adelaide, Sydney und sogar zweimal in Neuseeland ausgetragen wurde. Der frisch gegründete australische Tennisverband benötigte damals ein eigenes Turnier, um die Teilnahmebedingungen für den Davis Cup zu erfüllen.

Der Center Court und ein weiterer Hauptplatz des 1988 erbauten Melbourne Parks sind nach Australiens Tennislegenden Rod Laver und Margaret Court benannt. Aufgrund der starken Hitze während des australischen Sommers werden einige der Spiele erst am späten Abend und bei Flutlicht bestritten.

Australian Open: Eine neue Nummer eins für die Damen

Der an Zwei gesetzte Novak Djokovic gewinnt erneut das Finale der Australian Open gegen Dominic Thiem. Anders als im Vorjahr musste Djokovic über die vollen fünf Sätze gehen. Er sichert sich seinen achten Titel in dreizehn Jahren. Im Halbfinale unterlagen Roger Federer und Alexander Zverev. Titelverteidigerin Naomi Osaka, die 2019 überraschend gewinnen konnte, schied in der dritten Runde aus. Lokalmatadorin und Weltranglistenerste Ashleigh Barty erreichte wie Simona Halep das Halbfinale. Im Finale gewann die US-Amerikanerin Sofia Kenin gegen die ungesetzte Garbiñe Muguruza aus Spanien.

Standortbestimmung zum Jahresbeginn 2021

Auf dem schnellen Hartplatz der Australian Open hat Novak Djokovic die Nase ganz leicht vorn und kann sich etwas aus dem üblichen Favoritentrio mit Federer und Nadal absetzen. Mit nun acht Titeln ist Djokovic der erfolgreichste Spieler in der Australian Open Geschichte.

Nachdem Osaka nach ihrem Australian Open Sieg 2019 in ein tiefes Loch fiel, trat bei den folgenden Grand Slam Turnieren in Paris und London kaum in Erscheinung. Seitdem hielt diese sinkende Formkurve das komplette Jahr an und setzte sich auch bei den Australian Open 2020 fort. Ernstzunehmende Konkurrenten für Kenin könnten im nächsten Jahr die Australierin Ashleigh Barty, sowie Naomi Osaka sein.