Als eines der letzten bzw. der ersten großen Sportereignisse des Jahres begleitet die Vierschanzentournee seit 1952 traditionell den Jahreswechsel. Die Tournee besteht aus vier Einzelwettbewerben in Deutschland und Österreich.  Sie beginnt immer kurz vor dem Jahreswechsel mit dem Auftaktspringen in Oberstorf. Am 01. Januar folgt das berühmte Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Anschließend findet in Innsbruck das Bergiselspringen statt und zu guter Letzt das Dreikönigsspringen in Bischofshofen. Dort wird auch der Goldene Adler für den Gesamtsieger verliehen. Dieser wird durch das Zusammenzählen der in allen vier Springen erworbenen Punkte ermittelt.

Vier Schanzen, ein Sieger

Das Teilnehmerfeld der Vierschanzentournee besteht aus 50 Springern. Jeweils 30 von ihnen qualifizieren sich im ersten Durchgang für das Finale am zweiten Wettkampftag.
Nur drei Springern gelang es bisher alle vier Einzelspringen einer Vierschanzentournee zu gewinnen. Einer von ihnen ist Vorjahressieger Dawid Kubacki. Der Pole setze sich knapp vor dem Zweitplatzierten Marius Lindvik aus Norwegen durch. Auf dem dritten Platz folgte mit Karl Geiger der bestplatzierte Deutscher. Für den Sieger von 2019, Ryoyu Kobayashi, reichte es 2020 nur zu Platz vier.

Zu Ärgernissen sorgten auch 2019/20 mal wieder Haltungsnoten, Qualifikationsmodi und Windverhältnisse. Diese Nebengeräusche gehören zur Vierschanzentournee dazu wie der Schnee.

Gesamtweltcup als Vorhersage für Vierschanzentournee

Der führende des Gesamtweltcups Ryoyu Kobayashi wurde seiner Favoritenrolle beim Auftaktspringen in Oberstdorf gerecht. Während er das erste Springen gewann, wurde seine Leistung in den folgenden Springen immer schlechter. Nach Platz vier reichte es in den letzten beiden Springen nur für Platz 14 und 7. Konstanter war die Leistung von Gesamtsieger Dawid Kubacki. Er holt zwar nur einen Sieg, stand aber stets auf dem Podium.

Für die kommende Tournee 2020/21 führt Stefan Kraft trotz allem die Favoritenliste an. Als Gewinner des Gesamtweltcups zeigt er ein konstant gutes Potential, dass der junge Österreicher jederzeit abrufen kann. Zu rechnen ist aber auch mit dem Zweiten des letztjährigen Gesamtweltcups Marius Lindvik, sowie dem Deutschen Karl Geiger und dem Japaner Ryoyu Kobayashi.